Religion im Web

Volles Programm in dieser Woche: diesmal mit dem gewalttätigen Monotheisten Mose, dem Theologen Charles Darwin, mit einem Gott, der Bälle lenkt und dem ersten Modelabel für Grabsteine. Viel Spaß beim Stöbern!

„Gott bewahre“ – JC, der faule Kiffer?

Kaum ist Gott mal im Urlaub, geht’s auf der Erde drunter und drüber. Jesus hat das mit der Stellvertretung nicht so ganz im Griff. Gott schickt ihn also kurzerhand noch einmal auf die Erde, um die Dinge wieder gerade zu biegen. John Niven schreibt mit dem Roman „Gott bewahre“ eine radikale Religionssatire, die zwar kreativ und spannend ist, aber ein großes Problem hat.

Alles Fake, nur Gott nicht?

Entlarvende Bücher haben Hochkonjunktur. Verspricht ein Autor der Leserschaft, ihnen etwas zu enthüllen, am Besten noch etwas, das für sie ganz persönlich überlebenswichtig ist – wer kann da schon einfach vorübergehen? „Bluff! Die Fälschung der Welt“ ist ein solches Buch. Doch hält der Autor Manfred Lütz sein Versprechen?

ProChrist wirbt für’s Beten

Werbung für’s Gebet? So etwas gibt es in der Tat. Vom 3. bis zum 13. März findet deutschlandweit die evangelistische Veranstaltung „ProChrist“ statt. Im Vorfeld dazu haben die Veranstalter eine Kampagne gestartet, die durchaus als „ungewöhnlich“ bezeichnet werden darf. Doch ganz unproblematisch ist das nicht. Einige Anmerkungen.

Cro – Wir waren hier!

Das Lied „Wir waren hier“ von Cro ist eine wahre Fundgrube für religiöse Anspielungen, Sehnsüchte und Gedanken. Doch wie sind sie zu bewerten? Es lassen sich einige Fragen stellen, aber nur schwer Antworten geben. Ist das Lied eine einfache Hommage an den Hedonismus, oder doch ein Song mit Tiefgang?

„Altjahrestag“ oder „Silvester“?

Silvester ist für viele ein Anlass zu feiern. Für viele hat der Jahreswechsel nichts mit Religion zu tun. Doch der Schein trügt. Was wir in der Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar Jahr um Jahr feiern, ist ein zutiefst religiös verwurzelt, etwas, das es ohne die Religion – ja sogar genauer: ohne das Christentum – in dieser Form heute nicht gäbe.

Die Faszination der Apokalypse

Kein Ereignis wurde in der Geschichte der Menschheit so oft vorher gesagt wie der Weltuntergang. Demzufolge lag keine Prophezeiung häufiger daneben. Schließlich gibt es uns Menschen immer noch: Wir trippeln fröhlich über den Planeten Erde, sorgen uns nicht ums Morgen und erst recht nicht ums Übermorgen. Ganz sicher wird es weiterhin konkrete Vorhersagen geben, wann die Welt nun endlich untergeht. Aber woher diese Faszination?

Das Wunder vom Weltuntergang

Noch bevor sich der streng katholische, 85-jährige Richard am Tag vor Heilig Abend auf dem Weg in die Frühmesse macht, erlebt er ein Wunder. Schon beim Aufstehen merkt er: Er kann wieder gut sehen. In der Frühmesse ist er für den Lektorendienst eingeteilt. Er ließt vom Weltende, von der mächtigen Wiederkunft des Messias. „Ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag“, steht dort geschrieben. Und dann überkommt Richard seine Apokalypse, die Offenbarung: Dieser Tag ist morgen. Heilig Abend. Und dafür muss er bereit sein.

„Götter wie wir“ – verpasste Chance?

Seit Oktober läuft auf dem Spartensender ZDFkultur die Satire-Sendung „Götter wie wir“. In 15minütigen Clips erzählen Inge und Renate, auf einem Sofa sitzend, von ihrem Alltag als Gott. In Rückblendungen werden biblische Geschichten oder andere Ereignisse nachgespielt, wie sie sich – den beiden Göttinnen zufolge – tatsächlich abgespielt haben. Wie war das mit Adam und Eva? Was geschah wirklich beim Auszug aus Ägypten? Wie wurden eigentlich die drei Weisen aus dem Morgenland gecastet?