Das Wunder vom Weltuntergang

Matthias Matussek, Die Apokalypse nach Richard, ISBN 978-3-351-03501-3 (Bild: Aufbau-Verlag)

Stell dir vor, es ist Weihnachten und die Welt geht unter. Noch bevor sich der streng katholische, 85-jährige Richard am Tag vor Heilig Abend auf dem Weg in die Frühmesse macht, erlebt er ein Wunder. Schon beim Aufstehen merkt er: Er kann wieder gut sehen! Was vorher verschwommen war, zeichnet sich plötzlich in klaren Konturen ab. In der Frühmesse ist er für den Lektorendienst eingeteilt. Und er ließt aus dem zweiten Petrusbrief, Kapitel 3. Er ließt vom Weltende, von der mächtigen Wiederkunft des Messias. „Ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag“, steht dort geschrieben. Und dann überkommt Richard seine Apokalypse, die Offenbarung: Dieser Tag ist morgen. Heilig Abend. Und dafür muss er bereit sein.

Matthias Matussek ist nicht bekannt für besinnliche Geschichten. Der Spiegel-Journalist und überzeugte Katholik ist eigentlich ein Freund klarer Worte, der sich auch nicht vor Auseinandersetzungen scheut. „Die Apokalypse nach Richard“ aber ist keine Streitschrift.  Wer hier nach Action, Spannung, lauten Worten und mitreißender Handlung sucht, wird enttäuscht werden. Aber auch das Gegenteil ist nicht der Fall, denn mit einem kitschigen Märchen hat die Erzählung auch nicht viel zu tun.

Am ehesten könnte man das, was man auf den rund 180 Seiten liest, als eine „etwas andere“ Weihnachtsgeschichte beschreiben. Das Märchen von Richard erzählt, wie die Familie des Patriarchen an Heilig Abend zusammenkommt. Jedes seiner Kinder kommt aus einer eigenen Welt, der Enkel per abenteuerlichem Roadtrip direkt aus dem Internat. Richards Frau Waltraud spürt, dass sich etwas verändert hat bei ihrem Mann. Sie weiß es nicht so recht einzuordnen. Doch sie tut alles dafür, dass dieses Fest perfekt wird. Sie geht nämlich davon aus, dass dieses das letzte Weihnachtsfest sein wird, das Richard bewusst miterlebt: Die fortschreitende Demenz Richards zeichnet Waltraud beim Scrabble-Spiel die Tränen und dem Leser ein Lächeln ins Gesicht.

Wo sind die Wunder hin?

Es ist eine Geschichte voller kleiner Wunder; manche davon so klein, dass man sie selbst als aufmerksamer Leser kaum wahrnimmt. Matussek kritisiert, auf den ersten Seiten des Buches ex-, auf den anderen implizit, das Verschwinden der Wunder aus unserer Gesellschaft.

Der Begriff »Wunder« ist ein strahlendes Brückenwort, das unsere Welt mit einer anderen verbindet. Es verknüpft das Profane mit dem Heiligen. Doch da es das Heilige in unserem Horizont nicht mehr gibt, steht das »Wunder« mit einem Bein in der Leere, in einer entvölkerten, kaum betretenen Region. Es ist ein wenig verkommen. (S. 11)

„Die Apokalypse nach Richard“ lässt viel Spielraum für eigene Interpretation. Manche Szenen sind nur unscharf beschrieben, vor allem am Ende. Denn an Heilig Abend geschieht tatsächlich etwas. Die Offenbarung erfüllt sich, doch es bleibt die Aufgabe des Lesers, das Bild zu einem gesamten zusammenzufügen. Das Weihnachtsmärchen von Richard und seiner Familie ließt sich leicht und locker wie seichte Unterhaltung. Und die kann es auch sein. Wer jedoch die Bereitschaft mitbringt, sich auf diese Novelle einzulassen, der wird mit Tiefsinn belohnt.

Mit gekonnten gesellschaftskritischen Seitenhieben schärft Matussek den Blick für das Wesentliche. In eine laute, tosende Welt stellt er die festliche Geschichte von Richard, dem leicht dementen alten Mann, dem es an Weihnachten um nichts anderes als um die Ankunft des Erlösers geht. Und selbst wenn dann an Heilig Abend die Gans im Ofen explodiert, das perfekte Fest gescheitert scheint, dann kann Richard da nur lächeln. Und der Leser auch.

Adventskalender, Tag 10

Es wird zweistellig: Montag, der 10. Dezember. Noch genau 14 Tage bis Weihnachten! Gestern haben wir nach einem religiösen Fest gefragt, das am Vorabend des 9. Dezember 2012 begann. Die richtige Lösung war: Chanukka, das jüdische Lichterfest. Herzlichen Glückwunsch allen, die die richtige Antwort eingeschickt haben!

Um wieder ein bisschen Popkultur ins Spiel zu bringen, fragen wir heute wieder nach einem Pop&Rock Adventslied. Dieses Lied ist auch weltweit bekannt und ist in der Adventszeit überall zu hören. Leider haben wir nur einen ganz kurzen Ausschnitt des Liedes. Die Frage lautet: Welches Lied suchen wir?

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Einsendeschluss für die richtige Lösung ist – wie immer – heute um Mitternacht. Weitere Fragen zum Adventskalender? Dann bitte hier klicken.

 

Das Rätsel wurde hier bereits aufgelöst.

 

(Bildquelle: TheoPop/Breen’s Photos/flickr.com)

Adventskalender, Tag 9 – der zweite Advent!

Und wieder darf eine Kerze angezündet werden – wir wünschen einen gesegneten zweiten Adventssonntag!

Gestern wollten wir wissen, wie weit die Hinweise auf den Advent als eine vorweihnachtliche Fastenzeit zurückgehen. Mit etwas Recherche war herauszufinden: Erste Aufzeichnungen darüber finden sich im vierten Jahrhundert.

Wir schreiben heute den 9. Dezember. Heute wollen wir wissen: Welches religiöse Fest begann gestern Abend?

Einsendeschluss für die richtige Lösung ist – wie immer – heute um Mitternacht. Weitere Fragen zum Adventskalender? Dann bitte hier klicken.

 

Das Rätsel wurde hier bereits aufgelöst.

 

 

(Bildquelle: TheoPop/Breen’s Photos/flickr.com)

Adventskalender, Tag 8

Samstag, der 8. Dezember. Bevor wir das achte Türchen öffnen: Gestern haben wir nach dem Film „Kevin – Allein zu Haus“ gesucht.

Heute geht es um die Adventszeit im Allgemeinen. Jedes Jahr feiern wir sie als uralte Tradition im Jahresablauf. Wir wollen heute etwas in die Geschichte gehen und fragen: Wann finden sich erste Hinweise auf den Advent als vorweihnachtliche Fastenzeit? Uns genügt, so bescheiden sind wir, die Angabe des entsprechenden Jahrhunderts. Viel Spaß beim Recherchieren (oder Raten)!

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Das Rätsel wurde hier bereits aufgelöst.

 

(Bildquelle: TheoPop/Breen’s Photos/flickr.com)

Adventskalender, Tag 7

Wie die Zeit vergeht! Die erste Woche geht zu Ende – und das siebte Türchen des TheoPop-Rätselkalenders öffnet sich. Die Antwort auf unser gestriges Rätsel: Der Name Nikolaus bedeutet soviel wie „Sieger des Volkes“. Die Bedeutung leitet sich aus den griechischen Wörter „nikao“ (=siegen) und „laos“ (=Volk) ab.

Beim heutigen Rätsel gibt es wieder Popkultur vom Feinsten. Kurz vor Weihnachten laufen im TV Weihnachtsfilme aller Art – viele davon darf man inzwischen zurecht als „Klassiker“ bezeichnen.

Wir suchen heute den Weihnachtsfilm, auf den folgendes Graffiti anspielt: 

(Bild: Katja Linders/flickr unter cc-by-sa)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Das Rätsel wurde hier bereits aufgelöst.

 

(Bildquelle: TheoPop/Breen’s Photos/flickr.com)

Adventskalender, Tag 6

Wir wünschen allen Lesern einen gesegneten Nikolaustag! Heute ist der 6. Dezember – Zeit für unser sechstes Adventsrätsel. Passend zum gestrigen Abend war die Lösung von gestern: „Nikolausabend“.

Heute kann man ganz nebenbei durch die Beantwortung unserer Rätselfrage auch noch etwas lernen. Wir wollen nämlich wissen: Was bedeutet eigentlich der Name „Nikolaus“?

Einsendeschluss für die richtige Lösung ist – wie immer – heute um Mitternacht. Weitere Fragen zum Adventskalender? Dann bitte hier klicken.

 

Das Rätsel wurde hier bereits aufgelöst.

 

(Bildquelle: TheoPop/Breen’s Photos/flickr.com)

Adventskalender, Tag 5

Mittwoch, 5 Dezember: Ein neues Rätsel. Gestern haben wir nach dem fehlenden Ausschnitt in einem TheoPop-Fundstück gefragt. Mit ein bisschen Recherche in unserem Archiv konnte man folgendes Fundstück vom 7. September finden (zum Vergrößern klicken):

Fundstück (18) vom 07.09.2012

Die richtige Antwort ist also: Auf dem gestrigen Bild fehlte der siebenarmige Leuchter, die Menora, als Symbol für das Judentum. Herzlichen Glückwunsch allen Einsendern der richtigen Antwort!

Heute ist ein bisschen Gespür für das geschriebene Wort gefragt. Im Folgenden sind leider die Buchstaben etwas durcheinandergeraten:

SKANDAL BEI UNO 

Wir suchen: Ein (!) Wort, das sich aus denselben Buchstaben zusammensetzt. Ein kleiner Tipp: Es hat etwas mit dem heutigen Tag zu tun. Viel Spaß beim Rätseln!

Einsendeschluss für die richtige Lösung ist – wie immer – heute um Mitternacht. Weitere Fragen zum Adventskalender? Dann bitte hier klicken.

 

Das Rätsel wurde inzwischen hier aufgelöst.

 

(Bildquelle: TheoPop/Breen’s Photos/flickr.com)

Adventskalender, Tag 4

Und wieder öffnet sich ein Türchen. Gestern haben wir nach dem Streitgespräch eines Ehepaars gefragt. Dieses Ehepaar mit Sohnemann Stefan kommt aus dem Saarland, die drei waren (und sind) bundesweit unter dem Namen „Familie Heinz Becker“ bekannt. Die Kultfolge „Alle Jahre wieder“, aus der der gestrige Rätsel-Dialog zwischen Heinz und Hilde stammt, kann man hier in zwei Teilen anschauen.

Das heutige Rätsel dürfte für jeden ohne Vorwissen zu lösen sein. Folgendes Bild stammt aus unserem Fundstück-Archiv:

(Bild: TheoPop/andrei-valentin/flickr.com)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir haben das Symbol, das in diesem Bild für eine Religion steht, dezent durch ein Fragezeichen ersetzt. Unsere heutige Frage lautet: Was verbirgt sich hinter dem Fragezeichen – und für welche Religion steht es?

Einsendeschluss für die richtige Lösung ist heute um Mitternacht. Weitere Fragen zum Adventskalender? Dann bitte hier klicken.

 

Das Rätsel wurde inzwischen hier aufgelöst.

 

(Bildquelle: TheoPop/Breen’s Photos/flickr.com)

Adventskalender, Tag 3

Das erste Adventswochenende ist vorüber – und wir rätseln fröhlich weiter! Gestern haben wir mit dem Bilderrätsel nach einem Begriff gesucht. Es war nicht einfach, aber mit ein bisschen knobeln zu lösen. Der gesuchte Begriff war: „Christbaumspitze“. Herzlichen Glückwunsch an die, die es herausgefunden haben! (So viel sei verraten: Es waren nicht viele…)

Und mit eine Christbaumspitze machen wir doch gleich weiter. Denn um die können sich sich heftige Diskussionen entzünden, auch an Heilig Abend. Und in einem speziellen Fall führt eine Christbaumspitze dazu, dass die Weihnachts-Stimmung nach der Bescherung in den Keller rauscht. Alle Jahre wieder flimmert die Sendung, in der wir folgendes Streitgespräch zwischen einem Ehepaar zu hören bekommen, in unsere Wohnzimmer. Doch wie hieß die Sendung nochmal? Wir suchen: den Titel der Fernsehserie, aus der folgender Dialog stammt. (*Namen sind von der Redaktion geändert. So einfach machen wir es euch nicht!)

Sie: „Ach, mir han ja dies Jahr gar kein Christbaumspitz‘ auf’m Bäumchen“

Er: „Mir han noch nie eine gehabt.“

Sie: „Ach, sicher han mir eine gehabt.“

Er: „Ach, woher denn!“

Sie: „Ach Herbert*, die han mir mit den Weinachtskugeln zusammen gekauft. Hasch noch gesagt, dass sie so ähnlich aussehen würd‘ wie die Spitz von deinen Eltern. Da han ich mich doch noch so geärgert, weil du deine Mutter immer so als Beispiel hingestellt hast. Sogar noch bei der Weihnachtsbaumspitz‘.“

Er: „Also ich könnt mich nicht dran erinnern, dass mir jemals da so ein Ding drauf gehabt han.“

Sie: „Ach Herbert*, also es ist doch furchtbar. Du wirst doch jetzt für alles und nix in der Welt zugeben, dass mir so eine Spitz gehabt han. Wahrscheinlich hasch’s kaputt gemacht.“

Er: „Jo. Sonscht han ich a nix besseres zu tun. Was machsch’n du jetzt für ein Palaver wegen so’ner scheiß Chrischtschbaumpitz!“

Sie: „Ich mach doch gar kein Palaver. Du machsch Palaver!“

Er: „A, dann isses ja gut.“

(Pause)

Sie: „Wie war‘s denn mit deiner lindgrünen Poppelinjacke, die du angeblich a ned gehabt hascht? Im Schrank hat se gehängt! Weil du sen ned angezogen hascht!“

Er: „Was für ne Poppelinjack?“

Sie: „Eine lindgrüne Jacke. Deine Mutter hat so ein ähnliches Kleid gehabt. In dunkelrot. Also es is‘ immer dasselbe: Wenn ich was sag, des stimmt nie!“

Er: „Brauchsch jetz‘ ned anfange zu maule!“

Sie: „Wer mault denn? Du doch!“

Er: „Aja..pff.“

Sie: „Also es ist doch allerhand. Uff de Allerheilige… äh Heiligabend. So eine Frechrede zu machen.“

Er: „Wer hat denn angefangen?“

Sie: „Also ich han‘ nur gesagt, dass mir Diesjahr keine Christbaumspitz da oben han!“

Er: „Und ich han gesagt, dass mir keine han!“

Sie: „Und ich han gesagt, dass ich genau weiß, dass mir eine gehabt han!“

 

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Das Rätsel wurde inzwischen hier aufgelöst.

 

(Bildquelle: TheoPop/Breen’s Photos/flickr.com)

Adventskalender, Tag 2

Bevor wir zum zweiten Rätsel unseres Adventskalenders kommen, zunächst die Auflösung von gestern. Das Lied, das wir gesucht haben, war: „Wonderful Christmas Time“ von Paul McCartney. Herzlichen Glückwunsch an alle, die es herausgefunden haben!

Auch heute wird es wieder knifflig. Es gibt nichts auf die Ohren, aber dafür etwas für’s Auge: ein Rebus. Viel Spaß beim Knobeln!

Welchen Begriff suchen wir?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Das Rätsel wurde inzwischen hier aufgelöst.

 

(Bildquelle: TheoPop/Breen’s Photos/flickr.com)