Geglaubt wird immer, von jedem. Nicht immer unbedingt so, wie es in den großen Weltreligionen tradiert wird. Dennoch glaubt jeder an irgendetwas. An Liebe, an Zufall, an die Wissenschaft – oder eben an Gott.
„Woran glaubst du wirklich?“ fragen zwei Journalistinnen vom Bayrischen Rundfunk – sie wollen eine „Mitmach“-TV-Dokumentation darüber produzieren, woran Menschen glauben. Zu diesem Zweck haben sie auf einem eigens eingerichteten Blog („Woran Glauben?„) einen „Cred-O-Mat“ online gestellt. Der ist recht umfangreich. 65 Fragen muss man beantworten, um am Ende eine kleine Auswertung zu bekommen, und vielleicht einen Hinweis darauf, „woran man wirklich glaubt“.
Der Fragebogen wurde offenbar auf wissenschaftlichen Grundlagen entwickelt und soll für die Dokumentation ausgewertet werden. Zudem fordern die Macherinnen dazu auf, ihnen Kommentare oder kurze Videoclips zuzuschicken, die eine Antwort auf die Frage „Woran glaubst du?“ enthalten. Oder einfach die Gedanken, die man sich über sein Ergebnis im Cred-O-Mat macht.
Eine interessante Sache, ich bin wirklich neugierig auf die Dokumentation, die daraus entstehen wird. Gut finde ich: Der Cred-O-Mat zeigt am Ende nicht an, welcher Religion „man am ehesten entspricht“. Er ist dazu gedacht, die eigenen Gedanken anzuregen. Auch wenn vielleicht vieles keine weltbewegende Erkenntnis sein wird – zumindest nicht für diejenigen, die sich bereits mit ihrem eigenen Glauben auseinandergesetzt haben.
Ich jedenfalls glaube, so sagt mir meine Auswertung, an „Gott“ und an die „Kraft der Gemeinschaft“. „Übernatürliche Phänomene“ (im Sinne von Edelsteinen oder Glücksbringern) haben in meinem Weltbild keinen Platz, umso mehr aber das „Wissen und Verstehen“. Nun: So sei es. Da kann ich nun drüber nachdenken. Das werde ich auch tun.
Hier findet ihr den Cred-O-Mat: blog.br.de/woran-glauben/
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