Seit 2016 existiert Theoradar – eine „Topliste“ christlicher Blogs, die die Beiträge der christlichen Blogosphäre auf Interaktionen in den Social Media (Facebook und Twitter) hin überprüft und ein Ranking erstellt. Nun ist seit einigen Wochen „Schicht im Schacht“ – Theoradar ist im Wartungsmodus. Grund dafür ist ein Änderung in der Facebook-Schnittstelle, die es fortan nur noch erlaubt, Beiträge mit Interaktionen >100 auszulesen. Das trifft nicht nur Theoradar und wird seitens Facebook mit Datenschutzrechtlichen Bedenken begründet.
Fakt ist: 100 Interaktionen sind eine Schwelle, die in der christlichen Blogosphäre nur wenige Beiträge erreichen. Eine Topliste wie in der bislang existierenden Form macht so keinen Sinn mehr, man könnte dann auch gleich die zwei oder drei „Big Player“ abonnieren, die ohnehin die Topliste mindestens in den vergangenen 2 Jahren dominiert haben.
Also: Was nun?
Was wie ein Toddesstoß klingt, wollen wir als Herausforderung betrachten. Von Anfang an war das Anliegen von Theoradar, Themen sichtbar zu machen, die in der #digitalenKirche diskutiert werden. Bislang haben wir das über Social-Media-Interaktionen gemacht. Den (riesigen) Stein, den Facebook uns nun mitten auf den Weg gelegt hat, nehmen wir zum Anlass, einen Relaunch anzugehen: Wir lassen Theoradar nicht sterben, sondern machen es besser. Wir planen, die Themen mehr in den Fokus zu stellen.
Die Kernkompetenz nutzen
Theoradar zeichnet sich – ganz ohne Facebook! – nach wie vor dadurch aus, dass wir die größte öffentlich zugängliche Datenbank christlicher Blogs bieten (Stand heute knapp 550 Blogs und Podcasts). Wir erfassen jeden Beitrag, der auf diesen Blogs veröffentlicht wird. In den vergangenen Jahren waren das fast 90.000 Stück (mit über 1.000.000 Interaktionen in den Social Media).
Künftig wollen wir erstens diese Artikel auf die Themen hin auswerten, die dort aktuell diskutiert werden. Anstatt einer Chart-Liste, die nach Interaktionen sortiert, wollen wir die meistdiskutierten Themen aufzeigen, um dann die Beiträge zu verlinken, die sich mit dem jeweiligen Thema beschäftigen. Zweitens prüfen wir Möglichkeiten, Diskussionen in der #digitalenkirche zum Beispiel auf Instagram ebenfalls mit einzubinden und sichtbar zu machen.
Diese Planungen heißen aber auch: Theoradar muss (in großen Teilen) von Grund auf neu programmiert werden. Mindestens sind starke Anpassungen nötig. Da sowohl Tobias als auch ich beruflich eingebunden sind, muss das „nebenher“ passieren. Kurz: Es dauert. Mindestens über den Sommer hinweg, möglicherweise bis Ende des Jahres.
Theoradar legt also eine Pause ein, um Schwung zu holen und als neue Web-App durchzustarten. Wir glauben: Als eine Web-App, die besser sein wird als die alte, weil sie dem Grundanliegen von Theoradar gerechter wird und auch kleinere Blogs sichtbarer werden als bisher.
Was bis zum Relaunch bleibt, ist die Datenbank: Die ist durchsuchbar nach Blogs und aktuellen Artikeln. Dort wird (chronologisch) jeder Beitrag verlinkt, der in der christlichen Blogosphäre erscheint – auf diese Datenbank wird die Domain theoradar.de bis zum Relaunch verweisen.