Die „Weihnachtsmannfreie Zone“ ist eine Aktion des bonifatiuswerks der deutschen Katholiken. (Bild: bonifatiuswerk)

Vor einigen Tagen hatte ich die Aufgabe (und natürlich die Ehre 🙂 ), Maite Kelly zu interviewen. Über eine Aktion, deren Patin sie ist – und die thematisch tatsächlich ganz gut zu diesem Blog passt. Es handelt sich um die Aktion „Weihnachtsmannfreie Zone“ des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken. Das Bonifatiuswerk will dafür sorgen, dass die Leute den Unterschied zwischen „Nikolaus“ und „Weihnachtsmann“ nicht vergessen, bzw. überhaupt erst wahrnehmen. Denn oft ist das alles andere als selbstverständlich. Und auch, wenn die Aktion eine gewisse (sicher nicht ganz unbeabsichtigte) Provokation mit sich bringt – so, wie Maite Kelly das in dem Gespräch mit mir rübergebracht hat, finde ich das Ganze doch sehr lobens- und unterstützenswert.

Ich fand, Frau Kelly hat in dem Interview ein paar ganz schöne Sätze fallen lassen, die ich hier einfach mal unkommentiert reinstelle. Und vor allem ohne den Zusammenhang: Das vollständige Interview könnt ihr hier nachlesen.

Der Nikolaus symbolisiert die Nächstenliebe. Und vor allem ist er, anders als der Weihnachtsmann, keine Erfindung, sondern es gab ihn wirklich. Genau diesen Unterschied will die Aktion „Weihnachtsmannfreie Zone“ klarmachen.

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Für mich persönlich kann ich sagen, dass ich Traditionen brauche, um meine Werte mit Leben zu füllen. Da ich an den christlichen Gott glaube, habe ich diese Festtage, um dieser Realität in meinem Leben Platz zu geben.

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Man sollte – egal, ob Christ oder Nicht-Christ – wissen, was hinter den Festtagen steht, die man feiert.

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Gerade, weil ich selbst ohne Nikolaus und solche Traditionen aufgewachsen bin, sondern mit sehr viel „Mischmasch“, ist es umso wichtiger für mich, anderen Menschen eine gewisse Klarheit mitzugeben. Ich setze mich aus tiefster Überzeugung für den Nikolaus ein.

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Ich finde es schlimm, wenn Christen aus lauter Angst vor Political Correctness sich nicht einmal mehr trauen, zu sagen, was sie glauben und feiern. Das darf nicht passieren, das ist furchtbar. Genauso, wie es meiner Ansicht nach auch nicht passieren darf, dass eine Muslimin kein Kopftuch tragen darf.

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Es geht um die Frage: Wie kann ich die Werte, die ich habe, so leben, dass ich andere damit anstecke? So, dass sie nicht nur leeres Bla Bla, sondern gut für die Gesellschaft sind.

Sie möchte Leute zum Nachdenken anregen, sagt Maite Kelly zudem noch in dem Gespräch. Ich finde, das passt ganz gut in diese Zeit, in der die Vorbereitungen auf Weihnachten beginnen. Denn zu diesen Vorbereitungen gehört, darüber nachzudenken, was Weihnachten für uns überhaupt bedeutet. Ob uns dieses Fest etwas bedeutet, oder ob es nur eine Gelegenheit ist, freie Zeit in der Familien bei gutem Essen und mit Geschenken zu verbringen. Und egal, zu welchem Schluss man kommt – es ist ein erster Schritt, überhaupt zu einem zu kommen.

Veröffentlicht von Fabian M.

Fabian Maysenhölder, Diplom-Theologe und Online-Journalist, ist Herausgeber des Blogs "Theopop". Während seiner Berliner Studienzeit wurde bei ihm in einem Seminar zu dem Thema „Kirche in den elektronischen Medien“ Interesse für diesen Forschungsbereich geweckt, der immer mehr an Bedeutung gewinnt – nicht nur für die kirchliche Öffentlichkeitsarbeit. In seiner Freizeit spielt er Badminton und engagiert sich ehrenamtlich in der Straffälligenhilfe.