Cro, der Mann mit der Pandamaske, zählt zu den erfolgreichsten deutschen Musikern 2012. Ich bin kein Rap-Experte – und auch kein besonders großer Fan dieser Musikrichtung. Vor einigen Tagen aber lief im Radio ein Cro-Lied, das mir sehr gut gefallen hat. „Wir waren hier“ heißt der Song. Und, was soll ich sagen: Das Lied ist eine wahre Fundgrube.

Es soll gar nicht viel kommentiert werden in  diesem Beitrag, dafür gerne in den Kommentaren darunter. Wie wirkt der Liedtext auf Euch und Sie? Eigentlich wollte ich versuchen, ein paar Zeilen, die mir bei dem Liedtext besonders beachtenswert erscheinen, herauszustellen. Doch ich bin gescheitert- deshalb folgt gleich der gesamte Liedtext (leider aus rechtlichen Gründen nur als Link).  Der ist nämlich äußerst interessant und vor allem überraschend tiefsinnig.

Einige Gedanken möchte ich dennoch loswerden: Der Song ist ein Ausdruck der Sehnsucht nach „mehr“, zugleich aber ein Appell, das Hier und Jetzt zu genießen, weil es vergänglich ist. Und das Leben, das „Wir waren hier“, ist, in Cros Worten, „mehr wert als der reinste Diamant“.

Doch ist es dann klug, wie Cro ein paar Zeilen weiter schreibt, „nicht ranzugehen“, wenn der „Ernst des Lebens anruft“ und stattdessen „den Lena Meyer-Landrut“ zu tanzen? Ist das Lied vielleicht gar nicht so tiefsinnig, wie es auf den ersten Blick scheint, sondern vielmehr eine Hommage an den Hedonismus? Und was steckt dahinter, wenn Cro über das „Leben danach“ sinniert, das „noch schöner“ wird und „alle zu Stars“ werden lässt?

Wie auch immer man diese Fragen beantworten könnte, eines ist sicher: Man kommt durch den Liedtext ins Grübeln.

Hier der Link zum Liedtext

Weiterführende Links:

Veröffentlicht von Fabian M.

Fabian Maysenhölder, Diplom-Theologe und Online-Journalist, ist Herausgeber des Blogs "Theopop". Während seiner Berliner Studienzeit wurde bei ihm in einem Seminar zu dem Thema „Kirche in den elektronischen Medien“ Interesse für diesen Forschungsbereich geweckt, der immer mehr an Bedeutung gewinnt – nicht nur für die kirchliche Öffentlichkeitsarbeit. In seiner Freizeit spielt er Badminton und engagiert sich ehrenamtlich in der Straffälligenhilfe.

3 Antworten auf &‌#8222;Cro – Wir waren hier!&‌#8220;

  1. Danke für den Hinweis auf den durchaus interessanten Text den ich sicher noch in der ein oder anderen Weise weiter verwenden werde. Ist tatsächlich für Andachten gerade bei Jugendlichen wahrscheinlich ein guter Anknüpfungspunkt.

    Mir ist vor allem folgende Aussage aufgefallen:

    Und das ist mehr wert als der reinste Diamant.
    Nimm nen Meißel in die Hand und schreib es in die Wand.
    Schreib: Wir waren hier, wir waren hier, wir waren hier.

    Spricht da nicht die pure Sehnsucht, dass von uns etwas bleibt, wenn alles vorbei ist? Und wenn es nur das „I was here“,das wir alle kennen, ist.

    1. Danke für den Kommentar! Stimmt, mit eingefleischten Cro-Fans kann man darüber sicher gut ins Gespräch kommen 🙂 Mich würde tatsächlich auch interessieren wie der Text bei der Zielgruppe ankommt.

      Spricht da nicht die pure Sehnsucht, dass von uns etwas bleibt, wenn alles vorbei ist?

      Ja, das verstehe ich auch so. Und doch: Die Wand, auf der das eingemeißelt wird, vergeht am Ende ja auch 🙂

  2. Jaja, das Leben ist schön
    doch wird noch schöner danach.
    Verdammt, wir werden mal Stars, an dem Tag …

    An dem sich unsere Welt nicht mehr dreht,
    die Sonne nicht mehr scheint,

    Wo sind wir „danach“?? Wo sind wir dann „Stars“?

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